„Wein-Stellvertreter“

Weinalternative Muri: Kein Alkohol, viel Sexappeal

Das Kopenhagener Label Muri Drinks will Weinanlässe okkupieren: mit Cuvées aus Zutaten wie geräuchertem Rhabarber, Schlehen und Feigenblättern.

Alkoholfreier Wein ist unsexy. Punkt.“ Aus seiner Abneigung gegenüber Getränken, denen man den Alkohol entzieht, um auf einem immer stärker werdenden Markt zu reüssieren, macht Murray Paterson kein Hehl. „Wenn man ein Getränk kopiert, nur eben ohne Alkohol, bleibt es doch immer ein Fake. So etwas schmeckt nicht, ist in mehrerlei Hinsicht schal und hat keine glaubwürdige Identität.“

Paterson, ein Schotte in Kopenhagen, hatte eine andere Idee – das Marktpotenzial für alkoholfreie Weinalternativen hatte schließlich auch er erkannt. Vor etwas über einem Jahr gründete er das Label Muri, mit bis dato drei Cuvées, zwei sprudelnden und einer stillen. Patersons Konzept: Statt ein fertiges Getränk zu amputieren, baut er gleichsam Schicht für Schicht komplexe alkoholfreie Cuvées auf. Er verschneidet dafür zahlreiche aufwendig produzierte, teils kurz fermentierte Basisgetränke wie Kwass, Säfte, Tees oder Wasserkefir, in denen er jeweils zusätzliche Zutaten mazerieren lässt. Die Assemblage soll von so subtilem Aufbau sein, dass jede Schicht die anderen noch durchschimmern lässt.

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