Quergeschrieben

Covid-Politik zwischen Schall und Rauch

Im Tiefschatten von Nato-Planspielereien und Neutralitäts-Aufgabe-Fantasien setzt die Regierung auf Covid-Management by Maximalmurks.

Spätestens seit der Ibiza-Exkursion der Ex-Blauen H.-C. Strache und J. Gudenus fluktuiert das Regierungspersonal vom Bundeskanzler abwärts in geradezu atemberaubender Häufigkeit, taumelt Österreich von einer Regierungsumbildung in die nächste Chatfalle. Eine Ex-Ministerin ist in U-Haft, eine andere samt Enten, Ponys und Hunden vom niederösterreichischen Bauernhof auf eine kleine Farm in der Provence übersiedelt, was sie selbst frecherweise als „Flucht“ beklagt. Abgesehen von ihrer Aufsichtsratsgage beim russischen Ölkonzern Rosneft verdiene sie ihr Geld mit Unterricht und Schreiben und kriege, Zitat, „keine staatliche Flüchtlingsbetreuung“.

Keine Frage, die Hochzeitsknickserin hat ein ähnlich gut entwickeltes Talent für geschmacklose Vergleiche wie jene Corona-Maßnahmengegner, die an den Wochenenden regelmäßig die Wiener Innenstadt verstopfen und Corona-Maßnahmen mit Nazimethoden vergleichen. Endlich wurden dieser Tage zwei Holocaust-Verharmloser wegen Wiederbetätigung bestraft, weil sie sich für die Anti-Coronademos mit gelben „Judensternen“ aufgemascherlt haben. Wer den Unterschied zwischen pandemiebedingtem Ausnahmezustand, Lockdown, Impfpflicht, Meinungs(un)freiheit und Diktatur noch immer nicht buchstabieren kann, sollte schleunigst einen Schnellsiedekurs in politischer Allgemeinbildung belegen.

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