Der hohe Gaspreis und der Ausfall von Exporten nach Russland und Ukraine senken die Wirtschaftsleistung heuer um 1,3 Prozent und kosten knapp 40.000 Arbeitsplätze.
Allein die massiv gestiegenen Erdgaspreise und die verlorenen Exporte nach Russland und in die Ukraine haben „merkliche wachstumsdämpfende Effekte“. Das ist das Ergebnis einer Studie der Ökonomen von EcoAustria. „Wir haben bei unserer Untersuchung die Markterwartungen und Beschaffungsstrategien von Unternehmen herangezogen“, sagt EcoAustria-Chefin Monika Köppl-Turyna. Bis Ende des Jahres geht EcoAustria von einem Gaspreis von 150 bis 160 Euro pro Megawattstunde aus. Im Kurzfrist-Szenario wird für das kommende Jahr ein durchschnittlicher Preis von 80 Euro angenommen.
Dies hätte zur Folge, dass die heimische Wirtschaftsleistung im heurigen und im nächsten Jahr um 1,3 Prozent sinken wird. Das würde wiederum bedeuten, dass es 40.000 Beschäftigte weniger geben wird als in den Prognosen vor dem Ukraine-Krieg. Auch würde es etwa 30.000 Arbeitslose mehr geben als in den Vorkriegs-Szenarien. In der vom Finanzministerium in Auftrag gegebenen Studie wurden allerdings lediglich Gaspreis und Exporte berücksichtigt, betont Köppl-Turyna. Weitere Auswirkungen etwa auf Lebensmittelpreise seien nicht einberechnet worden.