Paris

Archäologen finden Gräber bei Wiederaufbau von Notre-Dame

Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame (Archivbild)
Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame (Archivbild)(c) APA/AFP/STEPHANE DE SAKUTIN (STEPHANE DE SAKUTIN)
  • Drucken

Unter den Gräbern soll auch ein Sarkophag aus Blei aus dem 14. Jahrhundert sein. Die Archäologen entdeckten unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale auch eine "Grube", in der "mehrfarbige Skulpturen vergraben" waren.

Bei archäologischen Untersuchungen beim Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris haben Forscher mehrere bisher unbekannte Gräber entdeckt. Die Funde seien von "bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität", erklärte das französische Kulturministerium am Montag. Unter den Gräbern war ein "vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei", in dem mutmaßlich ein "hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert" beigesetzt worden war.

Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine "Grube", in der "mehrfarbige Skulpturen vergraben" waren. Diese seien Teil des alten Lettners von Notre-Dame, der um das Jahr 1230 errichtet und Anfang des 18. Jahrhundert zerstört wurde.

Dabei handelt es sich um eine häufig kunstvoll verzierte Abtrennung, die den Raum der Geistlichen vom Rest des Kirchenschiffs absonderte. Im 19. Jahrhundert wurden bereits Teile dieses Lettners beim Bau der Turmspitze gefunden. Sie werden heute im Louvre-Museum ausgestellt.

Wiederaufbau verzögerte sich wegen Corona

Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden. Im Herbst vergangenen Jahres wurden die Stabilisierungsarbeiten abgeschlossen. Seitdem beginnt der eigentliche Wiederaufbau des mittelalterlichen Gebäudes. Für die Rekonstruktion des Dachstuhls wurden hunderte Eichen gefällt. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich der Wiederaufbau.

Nun ist eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 geplant.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.