ATP-Tour

Die schnelle Wachablöse am Tennis-Thron

Daniil Medwedew
Daniil MedwedewIMAGO/ZUMA Wire
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Gaël Monfils stieß Daniil Medwedew in Indian Wells von der Spitze der Weltrangliste, Novak Djoković profitiert. Rafael Nadal gewann 17. Match im Jahr 2022.

Indian Wells. Günter Bresnik muss sich ins Fäustchen gelacht und womöglich eine Flasche Rotwein geöffnet haben. Denn der von ihm betreute Franzose Gaël Monfils lieferte in der dritten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells mehr als nur eine solide Leistung ab. Der Franzose besiegte Daniil Medwedew mit 4:6, 6:3, 6:1 und stieß den Russen damit zugleich vom Tennis-Thron. Es war der erste Sieg von Monfils gegen eine Nummer eins in 13 Jahren. Die Zusammenarbeit mit dem Österreicher rentiert sich damit für Monfils.

Medwedew war damit nur für drei Wochen die Nummer eins der Tenniswelt und wird am kommenden Montag wieder von Novak Djoković abgelöst. Der Serbe konnte aufgrund seiner weiterhin fehlenden Corona-Impfung nicht am Turnier in der kalifornischen Wüste teilnehmen und wird auch in der kommenden Woche beim Event in Miami fehlen. Spielt Medwedew dort allerdings wieder erfolgreicher, könnte es erneut einen Wechsel an der Spitze geben.

Der US-Open-Sieger und Melbourne-Finalist räumte ein, dass er in Indian Wells noch nie über die vierte Runde hinausgekommen sei. „Ich werde in Miami besser zurückzukommen. Ich sage immer, wenn ich mein bestes Tennis spiele, ist es hart, mich zu besiegen. Aber das immer wieder neu abzurufen, ist das Härteste im Tennis.“ Und für notorische Kritiker hatte der 25-Jährige auch noch eine Nachricht parat. „Es ist besser, die Nummer eins wenigstens für eine Woche zu sein, als dieses Ziel nie zu erreichen.“

400 Siege – Rekord von Rafael Nadal

Mit ganz anderen Schlägen zu imponieren versteht weiterhin der Spanier Rafael Nadal. Der Australian-Open-Sieger gewann sein heuer bereits 17. Match, setzte sich gegen den Briten Daniel Evans 7:5, 6:3 durch. Es war der 400. Erfolg des 35-Jährigen auf Masters-1000-Ebene, kein anderer Spieler hat diese Marke bisher erreicht. Im Achtelfinale trifft Nadal auf den US-Amerikaner Reilly Opelka, Dreisatzsieger gegen den Kanadier Denis Shapovalov.

Drei andere Spieler aus den Top Ten der Setzliste schieden aus, nämlich der Grieche Stefanos Tsitsipas (5) gegen den US-Amerikaner Jenson Brooksby, der Norweger Casper Ruud (8) gegen den Australier Nick Kyrgios und eben Medwedew.

Tsitsipas kassierte eine Niederlage mit 6:1, 3:6, 2:6, war danach aber nicht nur betrübt. Im Vorjahr hatte der 23-Jährige wegen Schmerzen und Problemen im Ellenbogen sogar mit dem Karriereende spekuliert, nun spielt er aber wieder schmerzfrei. „Daher bin ich nicht sehr frustriert. Mein Arm ist gut und ich bin glücklich, wieder spielen zu können.“ Er habe aber schon sportliche Ziele in diesem Jahr. „Ich hoffe, dass ich in den großen Turnieren gut spielen kann.“

(red)

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