Die Familie Haselsteiner lässt den Syndikatsvertrag mit dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska, Uniqa und Raiffeisen auslaufen. Operativ ändert sich für Strabag nicht viel.
Hans Peter Haselsteiner hatte einst große Pläne in Russland. Der heutige Miteigentümer und frühere Vorstandschef der Strabag wollte dort Marktführer werden, das Land neben Österreich und Deutschland zum dritten Standbein des Baukonzerns aufbauen.
Dabei helfen sollte ihm der schon damals im Kreml gut vernetzte Oleg Deripaska. 2007 stieg der russische Oligarch mit knapp einem Drittel der Anteile ein. Zusammen mit den anderen Eigentümern, dem Versicherer Uniqa und der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, unterschrieben Haselsteiner und Deripaska einen Syndikatsvertrag: Man einigte sich auf ein gemeinsames Vorgehen bei Postenbesetzungen, stimmte wichtige Entscheidungen ab und vereinbarte, Anteile nur mit Zustimmung der übrigen Syndikatspartner zuzukaufen oder zu veräußern – und sie zuerst einander anzubieten.