US-Notenbankchef Jerome Powell erhöht erstmals wieder die Zinsen. Die hohe Inflation macht diesen Schritt überfällig. Doch die Rückkehr zur Normalität wird nicht einfach.
Verlässlichkeit – genau das, was die Politik seit einiger Zeit nicht mehr bieten kann, ist die oberste Maxime der Zentralbanken. So hält die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) trotz des unsicheren Marktumfelds an ihren angekündigten Plänen fest – und leitet die geldpolitische Wende ein. Es wird ein Balanceakt, denn die vielen Indikatoren, die ihre Entscheidungen bestimmen, verändern sich schneller, als es ihr lieb wäre.
Erstmals seit vier Jahren erhöht Fed-Präsident Jerome Powell die Leitzinsen. Bisher lagen sie zwischen null und 0,25 Prozent, nun steigen sie um einen Viertelprozentpunkt auf 0,25 bis 0,5 Prozent. Das Ausmaß der Anhebung ist nicht allzu bewegend, vielmehr zählt die neue Richtung – weg vom jahrelangen Notfallmodus der Nullzinspolitik. Dieser Schritt ist der Auftakt zu einer Reihe weiterer Zinserhöhungen in diesem Jahr. Dieser Schritt ist der Auftakt zu einer Reihe weiterer Zinserhöhungen – bis zum Ende des Jahres soll der Fed-Leitzins bei 1,9 Prozent liegen. Vorausgesetzt, es kommt kein (weiteres) unvorhergesehenes Ereignis dazwischen.