Flora Renhardt erforscht die Voguing-Szene.
Female Moves Vienna

Ein Festival für die weibliche Club- und DJ-Szene

Mit dem Female Moves Vienna Festival holt Nadja Saxer die weibliche Club- und DJ-Szene vor den Vorhang.

Sie fühlt sich im Hip-Hop zuhause – aber auch in Tänzen aus dem Senegal: Die französische Tänzerin und Choreografin Marie Houdin, Künstlername Maboo, bringt in ihren Performances nicht irgendwelche Moves auf die Bühne. Sie schöpft ihre Inspiration aus unterschiedlichen Kulturen und Stilen. In New Orleans, Kuba und im Senegal hat sie sich auf die Suche nach den Wurzeln des Tanzes gemacht. Dabei ging es ihr nicht allein um die technisch-choreografische Seite, sondern auch um die soziale Funktion innerhalb der jeweiligen Gemeinschaft. Das Ergebnis ihrer Erkundungen zeigt Houdin in ihrer Soloperformance „The Unexpected Dance“, in ihrem Forschungsprojekt „New Orleans Fever“ und auch in Tanzworkshops.

Marie Houdin unterrichtet Afro Caribbean Funk Grooves.
Marie Houdin unterrichtet Afro Caribbean Funk Grooves.Lamy

So auch im Rahmen des Female Moves Vienna Festival: Hier unterrichtet Houdin in „Afro Caribbean Funk Grooves“ die Grundzüge dieser Tanzstile – für Anfänger ebenso wie für Fortgeschrittene (27. März, 16–17 Uhr, Some like it hot! Tanzstudio). Außerdem ist sie mit ihren Acts beim Dance Jam am Abend des Festivals zu erleben (ab 22 Uhr). Houdin ist eine von vielen Frauen, die sich international in der DJ- und Clubkultur etabliert haben. Eine Entwicklung, die Clubaktivistin Nadja Saxer zur Gründung dieses Festivals animiert hat. Es findet heuer erstmals statt und soll dann alle zwei Jahre neu aufgelegt werden. „Die Szene war lang männlich dominiert. Mittlerweile gibt es international sehr viele Frauen, die da mitmischen – als DJs, Veranstalterinnen, Choreografinnen und Tänzerinnen. Diese Frauen wollte ich vor den Vorhang holen und zeigen, was sie auf die Beine stellen. Es ist also ein feministisches Projekt“, sagt Saxer. In Wien bestehe diesbezüglich noch Aufholbedarf. „Hier gibt es kaum Frauen in der Szene.“

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