Hohe Energiekosten

Wiener Grüne fordern Gratis-Öffis und einen „Energiegutschein“

Drei Monate lang sollen Jahreskartenbesitzer der Wiener Linien gratis fahren dürfen.
Drei Monate lang sollen Jahreskartenbesitzer der Wiener Linien gratis fahren dürfen.APA/ Helmut Fohringer
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Aufgrund der Steigerung der Energiepreise sollen Jahreskartenbesitzer drei Monate lang kostenlos fahren. Einen „Energiegutschein“ sollen die Gewinne der Wien-Energie gegenfinanzieren.

Die Wiener Grünen haben am Donnerstag der Stadtregierung Vorschläge für einen „Schutzschirm gegen Teuerung“ unterbreitet. Gefordert wird etwa, dass Besitzerinnen und Besitzern von Jahreskarten drei Monate lang gratis mit den Öffis unterwegs sein dürfen. Auch die Ausgabe eines „Energiegutschein“ erachten die Grünen als eine sinnvolle Maßnahme.

Die Parteichefs Judith Pühringer und Peter Kraus sprachen sich in einer Pressekonferenz für ein umfangreiches Unterstützungspaket aus. Jenes, das von der SPÖ zuletzt angekündigt wurde, werde prinzipiell begrüßt, betonten sie. Es gehe aber zu wenig weit und sei zum Teil ein „Copy and Paste“ des Teuerungsausgleichs des Bundes. In Wien wird es unter anderem Direktanweisungen an Mindestsicherungsbeziehern bzw. Mindestpensionisten geben.

Drei Gratis-Monate in den Öffis

Die Grünen wollen aber auch bei den Mobilitätskosten ansetzen. So sollen Menschen, die eine Jahreskarte besitzen, drei Monate lang kostenlos mit den Wiener Linien fahren dürfen. Monatliche Zahlungen sollen entsprechend ausgesetzt werden bzw. sollen Personen, die sofort den gesamten Jahresbetrag begleichen, drei Monate länger fahren dürfen. Die Umsetzung würde laut den Grünen mit rund 100 Mio. Euro zu Buche schlagen.

Auch in Sachen Energiekosten gibt es eine Empfehlung. Konkret soll ein Energiegutschein im Wert von 100 Euro für Einpersonenhaushalte - und je 25 Euro für weitere Haushaltsangehörige - ausgegeben werden. Die Kosten wurden mit rund 120 Mio. Euro beziffert. Die Finanzierung, so wird empfohlen, solle durch eine „Bürgerinnen- und Bürgerdividende“ erfolgen. Und zwar soll dafür der „Rekordgewinn“ der Wien Energie, der 2020 mit 360 Mio. Euro ausgewiesen worden sei, herangezogen werden, hieß es heute.

Auch ein Teuerungsausgleich bei der Mindestsicherung bzw. eine Erhöhung der Unterstützung für Kinder wird gefordert. Wiener Wohnen solle zudem auf Mieterhöhungen im Gemeindebau verzichten, regen die Wiener Grünen an.

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(APA)

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