Nachfolge

Job ausgeschrieben: Bundesheer sucht neuen Generalstabschef

Generalstabschef Robert Brieger
Generalstabschef Robert BriegerAPA/GEORG HOCHMUTH
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Robert Brieger geht im Juni als Leiter des Militärausschusses der Europäischen Union nach Brüssel. Bis vor Kurzem galt der stellvertretende Generalstabschef Rudolf Striedinger als Favorit.

Das Bundesheer bekommt bald eine neue militärische Führung. Generalstabschef Robert Brieger geht im Juni als Leiter des Militärausschusses der Europäischen Union nach Brüssel. Seine Verabschiedung vom österreichischen Militär ist für den 6. Mai vorgesehen, die Nachfolge ist am Donnerstag ausgeschrieben worden. Die Bewerbungsfrist endet am 20. April. Es ist mit zahlreichen Bewerbern zu rechnen.

Das monatliche Gehalt des höchsten Offiziers des Bundesheeres beträgt ohne Zulagen gerundet 11.000 Euro brutto. Vorausgesetzt werden mehrjährige Erfahrungen im internationalen Bereich, insbesondere als Kommandant oder in leitender Funktion im Auslandseinsatz sowie langjährige Erfahrungen in Führungsfunktionen im Inland. Nach Ende der Bewerbungsfrist wird eine Begutachtungskommission die als grundsätzlich geeignet eingestuften Bewerber zu einem Hearing einladen.

Bis vor Kurzem galt der stellvertretende Generalstabschef Rudolf Striedinger als Favorit. Er sorgt allerdings seit Wochen mit öffentlichen Auftritten als Co-Leiter der Covid-Krisenkoordination Gecko für Kritik. So argumentiert er etwa im aktuellen "profil" den Lockerungskurs der Regierung trotz Rekordzahlen an Neuinfektionen damit, dass "dem Virus die Nahrung ausgehen" würde.

Auch Ex-Minister Starlinger unter Favoriten

Bewerben wollen sich dem Vernehmen nach auch Generalmajor Thomas Starlinger, der Adjutant von Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist und im Beamtenkabinett von Kanzlerin Brigitte Bierlein Verteidigungsminister war, Generalmajor Harald Vodosek, der Leiter der Direktion Beschaffung ist, Generalmajor Helmut Habermayer, der Mastermind der neuen Strukturreform ist, der Kommandant der Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl, und der SPÖ-nahe Generalleutnant Karl Schmidseder, der im Vorjahr vom Kabinett von einem Tag auf den anderen als Sektionschef abmontiert wurde.

(APA)

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