Jubiläum

Erste Luxussportuhr in Edelstall feiert 50 Jahre

Jubiläumsmodelle gibt es auch in Rosé beziehungsweise Gelbgold (je 67.700 Euro)
Jubiläumsmodelle gibt es auch in Rosé beziehungsweise Gelbgold (je 67.700 Euro)beigestellt
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Die „Royal Oak“ von Audemars Piguet war vor 50 Jahren die erste Luxussportuhr in Edelstahl. Das Jubiläum begeht die Manufaktur „Jumbo“-mäßig. Wie sonst?

1971 setzte Audemars Piguet eine langsam tickende, aber umso nachhaltigere Revolu-tion in der Uhrenwelt in Gang. In jenem Jahr beauftragte die Manufaktur den bereits bekannten Uhrendesigner Gérald Genta mit dem Entwurf einer Armbanduhr, die Sportlichkeit und Luxus auf bisher nie da gewesene Weise verbinden und sichtbar machen sollte. Er zeichnete einen Zeitmesser mit achteckiger Lünette, darauf acht sichtbare Schrauben, Waffelmuster auf dem Zifferblatt und ein nahtlos am Gehäuse ansetzendes Gliederband.

Den erwünschten Anspruch an Luxus und Exklusivität erfüllte die detailreiche Gestaltung von Zifferblatt, Gehäuse und Armband, wobei gerade dieses mit einer bis dato unbekannten Komplexität aufwarten konnte. Für das Thema Sportlichkeit standen einerseits der imposante Durchmesser von 39 Millimetern und andererseits die Verwendung von Edelstahl für das Gehäuse und das Armband im Vordergrund. Obwohl keinerlei Edelmetall verwendet wurde, positionierte Audemars Piguet den neuen Uhrentypus auf der Basler Uhrenmesse 1972 cool und selbstbewusst bei stattlichen 3300 Schweizer Franken. Das war mehr Geld, als schlichte Golduhren von Patek Philippe kosteten, und ein Vielfaches von dem Betrag, den man seinerzeit für eine Rolex „Submariner“ auf die Ladenbudel legen musste.

Die „Royal Oak ,Jumbo‘“ in Edelstahl greift das Originaldesign von 1972 auf.
Die „Royal Oak ,Jumbo‘“ in Edelstahl greift das Originaldesign von 1972 auf.© diode SA - Denis Hayo

Die „Royal Oak“ war ihrer Zeit sowohl gestalterisch als auch von ihrer Machart voraus, denn es dauerte mehrere Jahre, bis die ursprünglichen 1000 Exemplare verkauft waren. Das mag heute unglaublich erscheinen, schließlich sind Luxussportuhren im Edelstahlgehäuse längst eine Selbstverständlichkeit und auf sämtlichen Preislisten des Wiederverkaufsmarkts in den Toprängen zu finden. Der Superstar ist die Patek Philippe „Nautilus“, die 1976 ebenfalls der Feder Gérald Gentas entsprang.

Neue Jumbos zum Jubiläum

Die „Royal Oak“ erhielt in den 1970er-Jahren aufgrund ihrer stolzen Gehäusegröße den Beinamen „ Jumbo“. Dieser bezeichnet bis heute 39-Millimeter-Modelle mit flachem Gehäuse und zwei Zeigern, wenngleich besagter Durchmesser mittlerweile allenfalls zum Durchschnitt zählt und Audemars Piguet die „Royal Oak“ auch im gewachsenen 41-Millimeter- Format anbietet.

Das Kaliber 7121 wird von einem Jubiläumsrotor passend zum Gehäusematerial aufgezogen.
Das Kaliber 7121 wird von einem Jubiläumsrotor passend zum Gehäusematerial aufgezogen.beigestellt

Zum 50-jährigen Bestehen des kultigen Zeitmessers präsentiert die Uhrenmanufaktur aus Les Brassus im Schweizer Jura neue Jumbos in Edelstahl, Roségold, Gelbgold und Platin. Erstere zeigen das typische blaue Zifferblatt, die Zweitgenannte schmückt ein anthrazitfarbenes Gesicht, die Gelbgoldversion überrascht durch einen Farbverlauf von Goldfarben zu Schwarz, und das Platinmodell besticht durch ein grünes Sonnenschliffzifferblatt ohne die typische „Petite Tapisserie“-Guillochierung. Allen gemeinsam ist das neue Automatikkaliber 7121, das mit 3,2 Millimetern Bauhöhe nach wie vor im 8,1 Millimeter schlanken Gehäuse mit zwei Saphirgläsern Platz findet. Die auf 55 Stunden ausgebaute Gangreserve baut ein Jubiläumsrotor mit „50 Years“-Logo auf. Der Take-off, pardon Preis für die neue extraflache „ Royal Oak , Jumbo‘“ startet bei 31.800 Euro in Edelstahl. Die Verfügbarkeit ist eine andere Geschichte.

("Die Presse Schaufenster" vom 11.03.2022)

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