Wenn er sich um die Pflanzen kümmert, pflegt er zugleich ein kulturelles Erbe: Michael Knaack ist Leiter der Botanischen Sammlung und des Alpengartens des Belvedere.
Grünes Design

Vom Alpengarten bis zur Dachterrasse: Der Garten als Kunst

Der Garten ist Landschaftsmodell zwischen Zäunen, öffentlicher Raum, Kulturerbe und manchmal das ganze Land. Für die einen Designprojekt, für die anderen Inspirationsquelle.

Es ist die Biophilie, die die Menschen wieder hinaustreibt. Die „Liebe zum Leben und Lebendigen“, wie es die Etymologie des Begriffs erklärt. Hinaus dorthin, wo die Welt und alles, was in ihr so grundsätzlich vorgeht, sich organisch und ästhetisch verdichtet – in Form eines Gartens. Manche treibt es erst hinaus, wenn die Frühlingssonne die Arbeitshandschuhe und die Gartenerde wärmt. Andere Gärtner haben gerade dann besonders viel zu tun, wenn alle anderen drinnen noch auf den Frühling warten. Im Alpengarten beim Oberen Belvedere in Wien etwa ist der Frühjahrsputz schon ein paar Wochen früher dran.

Michael Knaack, der Leiter des Alpengartens, der auch die Botanische Sammlung im Belvedere verantwortet, beide gehören zu den Österreichischen Bundesgärten, führt die Regie, wenn die Gärtner und Gärtnerinnen die Ästhetik und Charakteristik der alpinen Miniaturlandschaft von den Einflüssen des Winters wieder freilegen. Am 14. März hat der Alpengarten wieder eröffnet. Vor Pandemiezeiten war das auch beinahe so etwas wie die rituelle Eröffnung der Gartensaison. Denn während die anderen Flächen der Stadt noch braun und brach vom Winter auf Blüten, Grün und Üppigkeit hinwarten, sieht es hier schon Mitte März tatsächlich nach „Garten“ aus.

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