Philosophie

Um Nietzsche streiten? Fröhliche Wissenschaft!

Edvard Munch malte das Porträt Nietzsches 1906 – nach dessen Tod, mit einem Foto als Vorlage.
Edvard Munch malte das Porträt Nietzsches 1906 – nach dessen Tod, mit einem Foto als Vorlage. Getty Images
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Nach dem Krieg war der berühmte Denker verfemt, als geistiger Wegbereiter der Nazis. Zwei Antifaschisten aus Italien restaurierten seinen Ruf. „Wie Nietzsche aus der Kälte kam“: Das erzählt Philipp Felsch so anregend wie amüsant.

Wir ahnen es: Aus einem Text ein Buch zu machen, muss eine Heidenarbeit sein. Übersetzen etwa ist eine Kunst, der wir alle großen Respekt zollen. Aber da gibt es noch diese Herausgeber, meist Philologen, die von Klassikern der Literatur und Philosophie immer wieder neue Ausgaben erstellen. Sie entziffern krakelige Handschriften, sortieren, ergänzen um Unveröffentlichtes und forschen nach Quellen. Wacker, gewiss. Aber weltbewegend?

„Texte verbessern ist eine unterhaltende Arbeit für Gelehrte, aber man sollte es für keine zu wichtige Sache ansehen“, versichert uns ein Altphilologe aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem ihn seine Kollegen wegen seiner radikalen Neuinterpretation des Griechentums zum Buhmann erklärt hatten, wütete er gegen die „Kauzwissenschaft“, die „Ameisenarbeit“ und den „Krimskrams verstaubter Gelehrsamkeit“, womit er zehn Jahre vergeudet habe. Aber Vorsicht: Der Mann heißt Friedrich Nietzsche. Und alles, was der große Umwerter und Neudenker zu Papier brachte, hat einen Widerhaken.

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