Der große liberale Ökonom starb am 23. März vor 30 Jahren. Seine Theorie der Preise war revolutionär. Gegen Keynes unterlag Hayek.
Der Gaspreis explodiert. Den Handel mit Nickel hat die Londoner Börse jüngst sogar ausgesetzt, weil die Preise durch die Decke gingen. Weizen wird teurer und teurer und teurer. Der Ölpreis schlägt Kapriolen. Unternehmen überlegen, Fabriken stillzulegen bis Energie wieder leistbar ist. Die Preise spielen verrückt, könnte man meinen. So verrückt, dass Regierungen in Europa längst nachdenken, wie sie Stabilität in die Entwicklung bekommen und den Anstieg zumindest in Bereichen wie Energie abfedern können. Es wird über Preisdeckel geredet, über Mehrwertsteuersenkungen für Treibstoff et cetera.
Was ist da los? Allerhand. Aber die Preise spielen nicht verrückt. Und Regierungen sollten keine Preise verfälschen, würde Friedrich August von Hayek wohl sagen. Nur der Preismechanismus garantiert laut Hayek, dessen Todestag sich am Mittwoch zum 30. Mal jährt, dass Ressourcen effizient eingesetzt werden. Wenn Menschen frei und im Rahmen ihres Wissens auf die jeweiligen Umstände reagieren, entstehen Preise, in denen das Wissen aller am Markt kondensiert ist. Preise sind wie eine Sprache, die alle sprechen. Sie lösen gesellschaftliche Koordinationsprobleme.