Bundesheer

Debatte "zu führen": Kogler gesprächsbereit über verpflichtende Milizübungen

Derzeit ist die Dauer des Präsenzdiensts mit sechs Monaten festgelegt. Überlegt wird, wie in früheren Zeiten wieder verpflichtende Miliz-Übungen einzuführen.
Derzeit ist die Dauer des Präsenzdiensts mit sechs Monaten festgelegt. Überlegt wird, wie in früheren Zeiten wieder verpflichtende Miliz-Übungen einzuführen.Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Grünen-Chef und Vizekanzler widerspricht damit dem Grünen-Wehrsprecher David Stögmüller. Dieser hatte sich noch vor kurzem strikt gegen eine Verlängerung des Grundwehrdienstes - und eine damit einhergehende Verlängerung des Zivildienstes - ausgesprochen.

Grünen-Chef Vizekanzler Werner Kogler zeigt sich im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" (Samstag-Ausgabe) angesichts des Ukraine-Krieges "gesprächsbereit" über die Wiedereinführung verpflichtender Milizübungen. Grünen-Wehrsprecher David Stögmüller hatte sich noch vor kurzem strikt gegen eine Verlängerung des Grundwehrdienstes - und eine damit einhergehende Verlängerung des Zivildienstes - ausgesprochen.

"Diese Debatte ist zu führen", sagte hingegen Kogler. Er gehe davon aus, dass das Verteidigungsministerium verschiedene Varianten zur Diskussion stellen werde. Und "wenn ein gutes Modell vorgelegt wird, dann wird es nicht an den Grünen scheitern".

Russlands Invasion „Veränderung“ in Darstellung bewirkt

Generell stellt er fest, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine "eine Veränderung bewirkt" im Bild der Grünen auf das Bundesheer. Entlang des neuen Bedrohungsbildes werde es zu Investitionen in die Verteidigung kommen müssen.

Derzeit ist die Dauer des Präsenzdiensts mit sechs Monaten festgelegt. Überlegt wird, wie in früheren Zeiten wieder verpflichtende Miliz-Übungen einzuführen. Diese könnten über mehrere Jahre verteilt zwei Monate ausmachen. Abgeschafft worden waren sie 2006 unter dem vormaligen Verteidigungsminister und heutigen Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

(APA)

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