Haarspende

Die Buben, die sich trauten anders zu sein

Arian und Ilias mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur.
Arian und Ilias mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur.(c) Daniel Novotny
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Die einen sind von ihren langen Haaren gelangweilt und schneiden sie ab, die anderen suchen dringend nach Haarspendern. Zwei Buben hielten drei Jahre lang durch, um zu helfen.

Am Anfang stand eine Geschichte. Die des achtjährigen Christian McPhilamy. DerBub aus Florida/USA ließ sich zwei Jahre lang gegen alle Widerstände die Haare wachsen, um sie dann für eine Perücke für ein Kind ohne Haare zu spenden. Die Geschichte des weißblonden Buben, der frech in die Kamera grinste, ging 2015 durch viele US-Medien. Vielleicht auch, weil er sich so klar äußerte: Er habe in den zwei Jahren doch sehr viel Spott und Häme ertragen müssen. Ein Bub mit so langen Haaren, der sei ja ein Mädchen, sagten die Leute.

McPhilamys Geschichte wurde schließlich von Ben Brookes im Erzählband „Stories for Boys, who dare to be different“ („Geschichten für Buben, die sich trauen, anders zu sein“) aufgenommen und so erreichte sie eines Tages auch die beiden Wiener Zwillingsbrüder Ilias und Arian. „Mama, ich will das auch machen“, sagte der damals achtjährige Ilias nach dem Vorlesen seiner Mutter.


„Ich habe das zuerst nicht so ernst genommen“, erzählt ihre Mutter Almina Mahmutovic. Auch nicht als sein Zwillingsbruder Arian ein paar Tage später meinte, er wolle das auch. „Ich habe gedacht: Okay, interessant, schauen wir einmal, vielleicht ist es nur so dahingesagt.“ Doch den Buben war es ernst, sehr ernst.

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