Quergeschrieben

Wie man ein Volk mit Propaganda auf „Krieg“ programmiert

Propaganda zählte stets zu den wichtigsten „Kriegswaffen“. Nicht nur für den Russland-Ukraine-Krieg heute, sondern auch für die USA im Ersten Weltkrieg.

US-Präsident Woodrow Wilson gilt bis heute als Friedensstifter, als Präsident, der den Frieden wollte und in einen Krieg gezwungen wurde. Er setzte auf „Sicherheit durch Demokratie“. Er ging mit seinem berühmten 14-Punkte-Programm, das wesentlich zum Kriegsende beitrug, in die Geschichtsbücher ein. Er setzte sich für das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und den Völkerbund ein. 1920 wurde ihm posthum der Friedensnobelpreis verliehen.

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Doch man kann die ruhmreiche Geschichte dieses Präsidenten und die Rolle der USA im Ersten Weltkrieg auch anders lesen: Dieser Krieg war ein europäischer Krieg, ein Resultat eines unseligen Bündnissystems, ausgelöst von einem regionalen Konflikt, der sich binnen Wochen zu einem verheerenden Flächenbrand ausweitete. Die Bürger Amerikas ging dieser Krieg nichts an und man wollte neutral bleiben. Wilson trat 1916 zur Wahl an, mit dem Versprechen, dass die USA nicht am Krieg teilnehmen würden, und gewann. Doch bald begannen intern Überlegungen, wie man die Amerikaner umstimmen könnte.

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