Bayern München

Champions League: Mit dem Selbstbewusstsein wächst auch die Bühne

Auf Carina Wenninger (hier Anfang Februar im Zweikampf mit Dominique Bruinenberg vom SC Sand) und die Bayern-Frauen wartet ein historisches Highlight.
Auf Carina Wenninger (hier Anfang Februar im Zweikampf mit Dominique Bruinenberg vom SC Sand) und die Bayern-Frauen wartet ein historisches Highlight. imago images/Eibner
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Erstmals in ihrer Karriere tritt Carina Wenninger mit Bayern München in der Allianz Arena zum Viertelfinale gegen Paris SG an. Ein Highlight mit Signalwirkung, findet die ÖFB-Teamspielerin, 31, und vertritt in Prämienverhandlungen eine ebenso klare Position wie zu Katar.

München/Wien. 14 Jahre lang ist Carina Wenninger schon beim FC Bayern München, noch länger beim Klub ist auf Seite der Aktiven einzig Thomas Müller. 2008 hatte sich die Steirerin via Webseite für ein Probetraining gemeldet, inzwischen hat sie über 300 Pflichtspiele, drei Meistertitel (2015, 2016, 2021) und einen Cupsieg (2012) vorzuweisen. Nun erwartet ihre lange Karriere eine besondere Premiere: Das Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Paris St. Germain am Dienstag (18.45 Uhr, live Dazn, YouTube-Livestream) bestreiten die Bayern-Frauen in der Allianz Arena und spielen damit erstmals in ihrer 52-jährigen Geschichte im großen Stadion des Männerteams.

„Dieses Zeichen bedeutet sehr viel, auch nach außen. Der Frauenfußball hat sehr lang dafür kämpfen müssen, dass diese Schritte passieren“, sagt Wenninger. Das neue Champions-League-Format samt angehobenen Prämien zeigt offensichtlich Wirkung bei den Klubs, denn auch die Duelle zwischen Arsenal (mit Manuela Zinsberger und Laura Wienroither) und Wolfsburg sowie Juventus und Lyon steigen in deren bekannten Arenen. Einzig Real Madrid lässt seine Frauen gegen Barcelona nicht ins Bernabeu, dafür waren die 85.000 Tickets für das Rückspiel im Camp Nou umso schneller vergriffen, womit der Rekord aus 2012 (50.212 beim Finale) fallen wird. „Das macht auch im Fernsehen eine andere Atmosphäre und sollte ein echter Push sein“, glaubt Wenninger. In München werden rund 10.000 Zuschauer und damit ein neuer Höchstwert erwartet.

Ob Spielqualität, Professionalisierung oder Marketing, die Bedingungen sind völlig andere geworden, seit die Innenverteidigerin 2012 ihr Debüt in der Königsklasse gegeben hat – bei einem 19:0-Kantersieg gegen Norchi Dinamoeli aus Georgien. „Das lässt sich nicht vergleichen. Gehälter, Ablösen oder Prämien von heute wären noch vor ein paar Jahren nicht möglich gewesen. Und das eine bedingt das andere“, so Wenninger. Nur eines habe sich im Laufe der Jahre nicht verändert: „Das Feeling war damals schon super.“

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