UKRAINE: WIEN - BERATUNGSZENTRUM FUeR GEFLUeCHTETE MENSCHEN IM ACV
Ukraine-Krieg

Flüchtlinge: Langes Warten auf die "Blaue Karte"

Erst nach der offiziellen Erfassung können Flüchtlinge arbeiten oder in die Schule, doch Behörden hinken den täglich Ankommenden hinterher.

Wien. Seit drei Uhr früh steht sie bereits in der Schlange, fast fünf Stunden lang, erzählt die Frau, die eine Decke um ihren Oberkörper geschlungen hat. Es ist kalt vor dem Austria Center (ACV). Die Sonnenstrahlen, die von der Glasfront des benachbarten Büroturms herübergeworfen werden, sind noch nicht stark genug, um die rund 200 wartenden Menschen zu wärmen. Trotzdem ist die Ukrainerin guter Dinge. Sie hat einen Platz ganz vorn ergattern können. Es sieht gut aus, dass sie heute drankommt.

Vor einer Woche hat die Fremdenpolizei ein mobiles Amt in dem Wiener Veranstaltungszentrum aufgemacht. Flüchtlinge aus der Ukraine werden nun dort offiziell registriert. Anschließend wird ihnen der Vertriebenenausweis, die sogenannte „Blaue Karte", zugeschickt. Es ist die Eintrittskarte für ein Leben in Österreich: ein längerfristiger Aufenthalt, eine Arbeitserlaubnis, die medizinische Versorgung, ein Zugang ins Schulsystem, all dies ist nun möglich. Außerdem können hilfsbedürftige Ukrainer so in die Grundversorgung aufgenommen werden und bekommen ein Taschengeld.

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