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Nachhaltigkeit für Europlast wichtig

(c) Europlast
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International. Im Vorjahr präsentierte Europlast unter anderem seinen Öko BIN, der zu 100 Prozent aus alten, aufbereiteten Behältern hergestellt ist.

Europlast Kunststoffbehälterindustrie GmbH aus Dellach wurde 1995 gegründet. Seit 1997 produziert das Unternehmen Kunststoffbehälter, die in der Abfallwirtschaft, der Landwirtschaft und in der Industrie eingesetzt werden. Die Produkte von Europlast sind international begehrt. In letzter Zeit nahm die Nachfrage aus dem osteuropäischen Markt besonders zu. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 38 Millionen Euro.
Die Coronapandemie hat dem Kärntner Betrieb im Krisenjahr 2020 einerseits zugesetzt, wegen der Engpässe und eklatanten Kostenzunahmen im Rohmaterial und Transportbereich. „Die Engpässe bei Transporten eskalieren auch aktuell wieder massiv“, sagt Geschäftsführer Arthur Primus.

„Im Bereich der Rohmaterialien sind wir seit jeher Vorreiter beim Einsatz von Recyclingmaterial, werden dadurch unabhängiger von Rohmaterial und nachhaltiger.“

Gut zurechtgekommen sei man mit der Kundenbetreuung. „Aufgrund enger, langjähriger Beziehungen mit unseren internationalen Partnern konnten wir auch ohne physische Treffen unsere Projekte mit Kunden sehr gut abwickeln“, sagt der CEO. „Alle haben gelernt, mit Webkonferenzen zu arbeiten und auch Messen, die nicht stattgefunden haben, waren kein allzu großes Problem.“

Die Coronapandemie hat die Strategie des Unternehmens nicht verändert. Da die Krise alle trifft, sieht der Geschäftsführer kaum einen verzerrten Wettbewerb. Wichtig sei es aber, dass man auf ein verständnisvolles Team bauen kann, das alle Schutzmaßnahmen mitträgt. So ist zum Beispiel die Durchimpfungsrate bei Europlast sehr hoch.

Viele Aktivitäten

Insgesamt betrachtet war 2020 für Europlast ein gutes, ereignisreiches Jahr. Das beginnt Anfang 2020 mit der Inbetriebnahme einer der größten Spritzgussmaschinen Österreichs. „Wir konnten einen Großauftrag in Kroatien für die Lieferung von Wertstoffsammelbehältern gewinnen, um den sich alle europäischen Hersteller bemüht haben“, sagt Primus. „Des Weiteren konnten wir unsere ÖKO BIN präsentieren, ein Behälter der zu 100 Prozent aus alten, aufbereiteten Behältern produziert wird – CO2-neutral in unserem Werk.“ Nachhaltigkeit steht bei Europlast ganz oben auf der Agenda.

Investitionen

Aktiv ist man auch gegenwärtig: Am Standort in Dellach werden zwei Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionshallen investiert. Die größte Herausforderung für Europlast bestand schon vor der Corona-krise und wird das Unternehmen auch noch die nächsten Jahre begleiten: der Fachkräftemangel. „Es muss uns gelingen, Mitarbeiter stärker für unsere Region zu begeistern“, so der Appell von Primus. „Die demografische Entwicklung trifft ländliche Räume mit voller Wucht. Wir brauchen Zuzug arbeitswilliger Menschen, die unsere einzigartige Lebensqualität suchen und sich eine Existenz aufbauen wollen. Hier sind andere Länder Europas viel aktiver unterwegs.“


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