Tauwetter zwischen Türkei und Österreich: Grabungen in Ephesos wieder erlaubt

Erdoğans Regierung gestattet wieder österreichische Ausgrabungen in Ephesos.
Erdoğans Regierung gestattet wieder österreichische Ausgrabungen in Ephesos. (c) APA
  • Drucken

Erdoğans Regierung gestattet wieder österreichische Ausgrabungen in Ephesos. Auch die türkische Blockade gegen Österreich bei der Nato-Partnerschaft für Frieden weicht sich auf.

Jahrelang bewegten sich die Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei rund um den Gefrierpunkt. Jetzt kündigt sich ein Tauwetter an, und zwar zunächst an der archäologischen Front. Wie „Die Presse“ im Wiener Außenamt erfuhr, gestattet die türkische Regierung wieder österreichische Ausgrabungen in Ephesos. Damit setzt sich eine lange Tradition fort. Seit 1895 versuchen Archäologenteams aus Österreich, die Überreste der antiken Metropole an der türkischen Ägäisküste freizulegen und zusammenzufügen.

Im September 2016 stoppte die Regierung in Ankara die Arbeiten jäh, weil Österreich im Gefolge der Repressionen nach dem Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan den ultimativen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gefordert hatte. Karin Kneissl erreichte im Sommer 2018 als Außenministerin eine kurzfristige Aufhebung des Ausgrabungsstopps in Ephesos. Im Herbst des Folgejahres verweigerten die türkischen Behörden jedoch neuerlich die Genehmigung. Die Lizenz wird jedes Jahr neu erteilt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Neue Annäherung?
Europa

Erdoğan erwartet wieder Verhandlungen zum EU-Beitritt der Türkei

Die Beitrittsgespräche hatten 2005 begonnen. 2020 kam die EU-Kommission jedoch zu dem Schluss, dass sie zum "Stillstand" gekommen seien.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.