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E-Bikes „made in Austria“ von Bikee in Wagna

(c) Werner Krug
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Umsatz bis 10 Mio. Euro. Bikee E-Bike profitiert von der Gesundheitskrise mit verstärktem E-Rad-Boom.

Die Bikee E-Bike Schmiede GmbH mit ihrer Fahrradproduktion in Wagna hatte für 2020 viele große Pläne, die sich aufgrund der Coronapandemie nicht umsetzen ließen. „Zuerst stellten die Lockdowns eine große Herausforderung dar, dann vermehrt die Zulieferkette, indem wir seitdem mit teils umfangreichen Verzögerungen bei der Zulieferung von Teilen kämpfen“, sagt Geschäftsführer Michael Rath, der zusammen mit Bruder Thomas das Unternehmen leitet. Im Endeffekt kann sich der Umsatz von 5,2 Millionen Euro dennoch sehen lassen. „In Summe haben wir Glück, dass sich der Bereich der Elektromobilität sehr positiv entwickelt und stark wächst.“

Große Veränderungen

Die Pandemie hat das Verhalten der Menschen verändert. „Die Leute fahren viel mehr mit Rädern als vor der Coronapandemie, speziell mit E-Bikes. Bewegung im Freien hat einen größeren Stellenwert bekommen. Gleichzeitig setzen die Kunden auch mehr auf Qualitätsprodukte, die lokal hergestellt werden.“ Allesamt Faktoren, die sich positiv auf die Elektromobilitätsbranche auswirken.

Am Start der Hauptsaison waren die Lager von Bikee voll, aber durch die Regierungsmaßnahmen blieben die Shops geschlossen. „Wir waren aber nie untätig und haben die Zeit für andere Dinge genutzt. Wir sehen spannende Veränderungen im Bereich der Mikromobilität und haben in diesem Bereich einiges in Vorbereitung.“

2020 nutzte man, um Patente anzumelden, und man konnte Verträge mit großen Partnern abschließen, die die Räder auf die Straße bringen wollen. „Da sehen wir große Möglichkeiten“, zeigt sich Rath zufrieden, der in der „bodenständigen DNA“ einen Erfolgsfaktor sieht. „Wir kommen vom Bauernhof und haben immer schon konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kunden gehört und nie kurzfristige Gewinnmaximierung betrieben.“ Ein Learning aus der Coronazeit: „Auch wenn man scheinbar auf Werte setzt, die gerade weniger modern sind, zahlt es sich langfristig aus. Irgendwann ist jeder Hype vorbei, und man besinnt sich auf Bewährtes und Bodenständiges.“

Die größte Herausforderung sieht Michael Rath in der Verfügbarkeit von einzelnen Bestandteilen für die E-Bikes-Produktion. Die größte Chance in der Marktentwicklung.


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