Der Diktator Putin stürzt die Europäische Union in eine Kriegswirtschaft, welche den Nutzen, aber auch die Fehler ihrer Agrarpolitik akut verdeutlicht.
Zunächst die gute Nachricht nach all den schlechten: Europa wird heuer keine großen Lebensmittelmängel erleben. „Für die EU steht die Verfügbarkeit von Lebensmitteln nicht auf dem Spiel“, hält die Europäische Kommission in ihrer Analyse der Lage fest, die sie am Mittwoch vorstellen wird. „Die EU kann sich großteils mit vielen landwirtschaftlichen Produkten selbst versorgen, und sie ist ein Nettoexporteur von Weizen“, heißt es da weiter. Und das war's schon mit der Frohbotschaft. Denn hier kommt das große Aber: „Die EU ist aber ein beträchtlicher Nettoimporteur von bestimmten Produkten, die schwer (schnell) zu ersetzen sein werden, wie etwa Futtereiweiß oder Sonnenblumenöl.“ Und die Kommission warnt: „Die Leistbarkeit von Lebensmitteln für Haushalte mit niedrigem Einkommen steht sehr wohl auf dem Spiel.“