Seit 2021 wird der Luftraum nur noch mit den Eurofightern überwacht. Eine durchschnittliche Flugstunde kostet 61.000 Euro. 15 Mal mussten die Jets im Vorjahr aufsteigen – einmal, um zwei Militärflieger aus Brasilien abzuweisen.
Geschichten des Jahres. Dieser Artikel ist am 22. März 2022 erschienen.
Je nachdem, zu welcher Uhrzeit Sie diesen Text gerade lesen, warten zwei Piloten in Zeltweg gerade in ihrer Box – oder eben nicht. Sie stehen für den Notfall bereit: Sollte ein unbekannter, vielleicht sogar feindlicher Flieger den österreichischen Luftraum passieren, können die Militärpiloten mit ihren Eurofightern aufsteigen.
Es kommt aber auf die Uhrzeit an: Die aktive Luftraumüberwachung (also wenn Eurofighter startklar bereitstehen) gibt es in Österreich nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Und auch das nicht lückenlos – eine Sparmaßnahme, die unter Rot-Schwarz 2014 eingeführt wurde. Mit dem Angriffskrieg Russlands wurde die Bereitschaft zwar erhöht: Die Piloten und die technische Crew sind nun rund zwei Stunden pro Tag länger im Dienst. Durchgehend wird der Luftraum in Österreich nur passiv, also mittels Radaranlagen, überwacht.