Prozess

Ehefrau attackiert: Ausspruch der Geschworenen als Irrtum

Groteske um Urteil: Wegen versuchten Mordes stand ein eifersüchtiger Mann in Wien vor den Geschworenen. Diese sprachen ihn frei. Die Berufsrichter kippten diesen Spruch.

Wien. Im Vorjahr gab es in Österreich 31 Frauenmorde und 55 Mordversuche an Frauen – dramatisch hohe Zahlen. Einer dieser Mordversuche war am Dienstag Gegenstand eines Strafprozesses. Ein 52-Jähriger hatte sich eben wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau in Wien vor Geschworenen zu verantworten. Laut Anklage lauerte der gebürtige Serbe seinem 45-jährigen Opfer am 19. August 2021 bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse auf.

Als die Frau kam, stach er ihr mehrfach in den Bauch. Das Opfer überlebte. Der Täter bekannte sich nun im Straflandesgericht Wien „nicht schuldig“ im Sinne der Anklage. Vor dem vorsitzenden Richter Wolfgang Etl bestritt der Angeklagte also den Tötungsvorsatz. Aber: „Ich wollte sie erschrecken.“

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