Ägäis

Türkische Kampfflugzeuge über griechischen Inseln abgefangen

Die Überflüge durch ausländische Kampfjets gelten als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. (Symbolbild)
Die Überflüge durch ausländische Kampfjets gelten als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. (Symbolbild)APA/AFP/ARIS MESSINIS
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Kampfjets aus der Türkei haben am Mittwoch die griechischen Inseln Inousses, Arki und Lipsi überflogen. Die Übertritte erfolgten trotz vorausgegangener Bemühungen um Entspannung zwischen den Staaten.

Türkische Mehrzweckkampflugzeuge des Typs F-16 haben am Mittwoch drei bewohnte griechische Inseln in der östlichen Ägäis überflogen. Wie der griechische Generalstab mitteilte, überflogen die Maschinen die Inseln Inousses, Arki und Lipsi in einer Höhe von rund 6000 Metern. Griechische Flugzeuge hätten die türkischen Jets abgefangen, hieß es in einem Bericht des Staatssenders ERT.

Die Überflüge erfolgten trotz der Bemühungen um Entspannung zwischen den beiden NATO-Staaten. Erst vor zehn Tagen hatten sich der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bei einem Treffen in Istanbul darauf verständigt, angesichts des Ukraine-Kriegs ihre stark belasteten Beziehungen zu verbessern. Als Länder der Südostflanke der NATO hätten sie eine besondere Verantwortung für die Stabilität der europäischen Sicherheitsarchitektur, die sich mit dem russischen Angriff verändert habe, hieß es.

Bereits 30 Mal im Jänner und Februar

Nach Angaben des griechischen Generalstabs haben türkische Kampfflugzeuge im Jänner und Februar insgesamt 30 Mal griechisches Territorium überflogen. Solche Überflüge gelten als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. Die EU hat diese Aktionen der Türkei wiederholt verurteilt.

Griechenland und die Türkei sind bisher in vielen Belangen zerstritten, im Sommer 2020 standen sie kurz vor einer kriegerischen Auseinandersetzung. Konflikte gibt es unter anderem um Hoheitsrechte in der Ägäis und um die Ausbeutung möglicher Erdgasvorkommen in der Region.

(APA)

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