Coronavirus

Polaschek bekräftigt: Maskenregeln an Schulen bleiben bis Ostern unverändert

Die Kombination aus Testen und Maskenpflicht an den Schulen bezeichnet der Bildungsminister als "enges Netz".
Die Kombination aus Testen und Maskenpflicht an den Schulen bezeichnet der Bildungsminister als "enges Netz". (c) REUTERS (MATTHIAS RIETSCHEL)
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Derzeit muss im Schulgebäude eine Maske getragen werden, in der Klasse selbst aber nicht. Daran ändere sich auch nichts, bestätigt Bildungsminister Martin Polaschek. Man orientiere sich dabei nur an den neuen Regeln des Gesundheitsministers.

Die Bestimmungen zum Tragen von FFP2-Masken an den Schulen werden vorerst nicht geändert. Das hat Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Donnerstag bekräftigt. "Wir werden diese Regelung auf jeden Fall bis zu den Osterferien beibehalten", sagte er am Rande einer Pressekonferenz in Wien. Zuletzt gab es hier Rufe nach Verschärfungen, etwa vom oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Stelzer führte am Vortag ins Treffen, dass das Infektionsgeschehen in den Schulen derzeit "massiv" sei. Aktuell muss zwar außerhalb des Klassenzimmers eine Maske getragen werden, in der Klasse selbst aber nicht.

Polaschek betonte am Donnerstag, dass in den Schulen das gelte, was nun auch allgemein eingeführt werde: "Ich darf nur daran erinnern, dass der öffentliche Raum nachzieht zu dem, was wir in den Schulen bereits lange haben." Denn die neuen Regeln des Gesundheitsministers würden nichts anderes bedeuten, als dass in Gebäuden oder in Lokalen Masken getragen werden müssten - wenn man diese betrete oder durchgehe. "Aber wenn man am Sitzplatz ist, trägt man dort auch keine Maske", gab der Bildungsminister zu bedenken.

Zudem werde in den Schulen ja getestet. Es gelte dort nicht das Prinzip Maske oder 3-G, sondern die Kombination aus beiden. "Das heißt, wir haben hier schon ein sehr enges Netz", zeigte sich Polaschek überzeugt.

Wo liegt die Zuständigkeit?

Derzeit ist das Bildungsministerium für die Festlegung der Regeln an den Schulen verantwortlich. Gesundheitsminister Johannes Rauch hat am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal" allerdings angekündigt, dass er und Polaschek für Herbst ein System mit einheitlichen Regeln für Schulen und Arbeitswelt anstreben. "Da muss man eine konsistente Regelung herbekommen."

Überhaupt müsse "die Schaffung von mehr Nachvollziehbarkeit, Einfachheit und Klarheit oberstes Ziel bleiben". Bei Auftreten einer möglichen weiteren Infektionswelle werde man "sicher nicht mit derartig komplizierten auch Entscheidungsstrukturen und Instrumentarien agieren können. Das werden die Leute nicht mehr mitmachen."

SPÖ kritisiert „absurde Gesamtsituation"

Scharfe Kritik kam von der SPÖ. "Rauch und Polaschek müssen das unwürdige Schauspiel am Rücken der Kinder an den Schulen beenden", sagte Gesundheitssprecher Philip Kucher in einer Aussendung. "Wofür haben wir eine Bundesregierung, wenn niemand mehr seine Arbeit macht?" "Wenn sogar Landeshauptmann Stelzer (ÖVP, Anm.), dessen Landtagswahl beim letzten Mal als Begründung für die Regierung diente, trotz aller Warnungen nichts zu tun, der Meinung ist, dass das so nicht mehr weitergeht, dann müsste das allen Beteiligten Weckruf genug sein", wies Kucher auf die "absurde Gesamtsituation" hin.

(APA)

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