Gegengift

Lasst uns beim Tanz die Dreadlocks schütteln!

Fridays for Future hat in Hannover eine Musikerin wegen ihrer Frisur von einer Demo ausgeladen.

Eine Meldung aus Deutschland schockiert die Jamaika-Koalition im Gegengift: Fridays for Future hat Ronja Maltzahn ausgeladen! Die Musikerin sollte bei einer Demo in Hannover auftreten. Das soll sie nun nicht dürfen. Die Klimaschützer fanden dafür kurzfristig einen speziellen Grund: „Wenn eine weiße Person Dreadlocks trägt, dann handelt es sich um kulturelle Aneignung.“ Weiße müssten sich nämlich aufgrund ihrer Privilegien „nicht mit der Geschichte oder dem kollektiven Trauma der Unterdrückung auseinandersetzen“. Erst sei ein Haarschnitt geboten, dann dürfe Frau Maltzahn auftreten.
Das saß.

Einige Ältere unter uns, die noch Bob Marley kannten, heulten: „Was kommt als Nächstes? Dürfen wir bald unserem liebsten Tanz, dem Reggae, öffentlich nicht mehr huldigen?“ Sie befürchten nun, dass demnächst „No Woman, No Cry“ auf eine „Bleiche Liste“ käme, dass nicht wenige sitzen bleiben müssten, wenn die herrliche Hymne „Get Up, Stand Up“ erklänge. Eine Kollegin mit Vorfahren im Nahen Osten dachte sogar schon etwas weiter: „Heißt das, meine Oma darf sich die Musik von Mahler nicht mehr aneignen, weil sie in einer unpassenden Kultur aufgewachsen ist?“ fragte sie.

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