Kolumne

Ich bin derzeit nicht im Büro

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 434. Warum die Botschaft entscheidend ist.

Abwesenheitsassistenten in den Mailprogrammen sind eine großartige Einrichtung. In mehrfacher Hinsicht. Erstens: Man kann sich hinter ihnen verstecken. Also so tun, als würde man urlauben, sitzt aber tatsächlich im (Home)-Office und spürt keinen Druck, jedes Mail sofort zu beantworten. Zweitens: Man kann Einbrechern die Arbeit erleichtern. Sofern man nicht arbeitend (siehe oben) zu Hause sitzt, teilt man ihnen elegant mit, wann die Zeit günstig für den Bruch ist.
Drittens: Man kann mit der Botschaft, gerade nicht zu arbeiten, wissenswerte Inhalte in die Abwesenheitsnachrichten verpacken, so wie es Sprechblase-Leserin Susanne P. macht.*

Eines sollte man sich allerdings gut überlegen: Die Botschaft – Achtung, Sprechblase – „Ich bin derzeit nicht im Büro“ hat in Zeiten von remotem Arbeiten und Home-Office an Aussagekraft verloren.

*Aktuell sieht das bei ihr so aus: „Dazu hat die Architektin Lepel in dem brandeins Podcast ganz frische Ideen ... lassen wir Räume doch das tun, was sie gut können - Begegnungen ermöglichen zum Beispiel..."

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

("Die Presse" Ausgabe von 9. Oktober 2021 September 2021)

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