Sanktionen

Gazprom arbeitet Plan für Rubel-Zahlungen aus

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In den kommenden Tagen solle der Konzern herausfinden, wie die Umstellung bei Gasrechnungen auf Rubel geschehen könne, teilte der Kreml am Freitag in Moskau mit.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Energieriesen Gazprom angewiesen, Zahlungen für seine Erdgasexporte in der Landeswährung Rubel zu akzeptieren. In den kommenden Tagen solle der Konzern herausfinden, wie dies geschehen könne, teilte der Kreml am Freitag in Moskau mit. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies zugleich darauf hin, dass Novatek als Russlands größter Produzent von verflüssigtem Erdgas solche Anweisungen nicht erhalten habe.

Putin hatte erst am Mittwoch erklärt, Russland werde für Gas, das an "unfreundliche" Länder verkauft wird, eine Bezahlung in Rubel verlangen. Üblicherweise werden Zahlungen in Dollar oder Euro geleistet. Zuvor hatten die USA und ihre europäischen Verbündeten gemeinsame Sanktionen gegen Russland verhängt, um das Land zum Rückzug aus der Ukraine zu zwingen.

Putins Ankündigung wurde in Europa scharf kritisiert. Viele Unternehmen wiesen darauf hin, dass die geltenden Verträge mit Gazprom eine Zahlung in Euro oder Dollar vorsehen, nicht jedoch in Rubel.

Rubel nimmt weiter Fahrt auf

Die Erholung des Rubel hat infolge am Freitag weiter an Fahrt aufgenommen. Im Gegenzug fiel der Dollar um bis zu fünf Prozent und war mit 92,04 Rubel so billig wie zuletzt Anfang März. Seit der Ankündigung Putins hat die russische Währung deutlich zugelegt. Seit Mittwoch kommt der Rubel auf ein Plus von mehr als neun Prozent.

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