Viren mutieren, stimmen sich auf ihren Wirt ab und springen teilweise zwischen den Spezies. Gleichzeitig breiten sie sich schneller aus denn je.
Die Antwort fällt eindeutig aus: Die Frequenz, in der neue Viren und Pandemien auftreten, habe sich nicht beschleunigt, sagt die Virologin Monika Redlberger-Fritz. „Aber die Diagnostik und die Ausbreitungsgeschwindigkeit haben sich verändert.“ Sie forscht am Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität (Med-Uni) Wien und befasst sich unter anderem mit der Überwachung und Erfassung der Influenza- und der Sars-CoV-2-Aktivität.
Dazu analysiert sie Proben, die aus ganz Österreich eingeschickt werden: „So können wir gut sehen, was in den Nasen der Österreicher zirkuliert.“ Heuer fiel etwa das Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) durch besondere Häufigkeit auf, eine Atemwegserkrankung, die für kleine Kinder tödlich sein kann. Hinsichtlich der Entwicklung der Influenza in dieser Saison ist Redlberger-Fritz hingegen optimistisch: „Wir haben gute Chancen, da durchzutauchen.“