Der US-Präsident absolvierte einen Truppenbesuch im südostpolnischen Grenzgebiet. In Warschau demonstriert er Solidarität mit jenem Land Europas, in dem der Ukraine-Krieg wegen des Flüchtlingsstroms am stärksten spürbar ist.
Der Besuch aus den USA via Brüssel beginnt mit einer Panne: Auf dem Flughafen von Rzeszow in Südostpolen empfängt nicht Andrzej Duda seinen US-Kollegen Joe Biden, sondern nur Polens Verteidigungsminister, Mariusz Blaszczak. Nach einer Notlandung wegen eines technischen Defekts stieß Duda erst später zum Tross des US-Präsidenten.
Der US-Präsident blieb zunächst aber rund eine Stunde in der Air Force One auf dem Flugfeld. In der westukrainischen Metropole Lwiw (Lemberg), 170 Kilometer entfernt, hatten die Sirenen infolge eines Fliegeralarms aufgeheult. Biden vertrieb sich die Zeit mit einem Truppenbesuch bei der 82. Luftlandedivision in Rzeszow. Die Elitetruppe, ein Kontingent von 4700 Soldaten, verstärkt während des Ukraine-Kriegs die derzeit regulär in Polen im Rahmen der Nato stationierten 4200 US-GIs.