Afghanische Frauen leben in einem zermürbenden Spannungsverhältnis. In der Öffentlichkeit sind sie unerwünscht, zu Hause müssen sie sich anpassen.
Freiheit

Afghanistan: Der Widerstand ist weiblich

Afghanische Frauen kämpfen um ihre Zukunft, um Bildung, Brot und Freiheit. Sie sind unsere Verbündeten für eine globale Sicherheitsarchitektur. Ihr Kampf ist unser Kampf.

In Afghanistan wiederholt sich gerade die Geschichte. Die Taliban, vor 20 Jahren von den internationalen Streitkräften vertrieben, haben das Land wieder fest im Griff. Die ausschließlich von Männern geführte neue Regierung verkündete umgehend die Verbannung der Frauen aus dem öffentlichen Leben. Die Taliban haben jedoch die Reaktion der Frauen unterschätzt. Sie sind mit ihrer Aggression zu weit gegangen. Frauen leisten Widerstand, sie sind entschlossen, das erkämpfte Terrain der Menschenrechte nicht aufzugeben, sich aus Schulen und Parlamenten nicht vertreiben zu lassen. Wer sind diese Frauen, die es wagen, lautstark zu protestieren, ungeschützt den bewaffneten Männern gegenüberzutreten? Ich lernte über die vergangenen Wochen einige dieser außergewöhnlichen Frauen kennen, über Zoom von Kärnten nach Kabul, Herat und Jalalabad.

Anisa ist 25 Jahre, Ökonomin. Sie findet, dass Schock und Depression am besten die Stimmung im Land nach der Flucht des Präsidenten beschreiben. „In einer Stadt, die tief in Angst vor der Barbarei der Taliban versunken war, habe ich mich mit meinen Kolleginnen erhoben.“

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