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Im Kino haben sich Russland und Finnland lieb

Laura (Seidi Haarla) trifft im Zug nach Murmansk einen ruppigen Russen (Juri Borissow) – und nähert sich ihm an. Ist das schon Appeasement-Politik?
Laura (Seidi Haarla) trifft im Zug nach Murmansk einen ruppigen Russen (Juri Borissow) – und nähert sich ihm an. Ist das schon Appeasement-Politik?(c) Polyfilm
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Am Freitag startet Juho Kuosmanens Roadmovie „Abteil Nr. 6“ in Österreich. Debatten um die russisch kofinanzierte Produktion verdeutlichen die Kriegszäsur in der Filmkultur. Im „Presse“-Gespräch erläutert der Regisseur seine Position.

Hannah Arendt schrieb einmal: „Dem Terror gelingt es, Menschen so zu organisieren, als gäbe es sie gar nicht im Plural, sondern nur im Singular.“ Damit erfasste die Philosophin eine Tendenz, die auch dieser Tage ihr Haupt erhebt: Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine werden vielerorts 144 Millionen Russen über einen Kamm geschoren und zum einzelnen „Russen“ erklärt.

Auch das Kino ist vor derlei Generalisierungen nicht gefeit. Unlängst sorgte die CineStar-Gruppe in Deutschland für Schlagzeilen, als sie erwog, den finnischen Oscar-Anwärter „Abteil Nr. 6“ – der Anfang April auch hierzulande startet – zu boykottieren.

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