In der Königskategorie Bester Film gewann "CODA“. Das Sci-Fi-Epos "Dune" holt die technischen Kategorien. Will Smith und Jessica Chastain wurden als beste Hauptdarsteller gewürdigt.
Die Gehörlosen-Tragikomödie "CODA" hat bei der 94. Oscar-Verleihung in der Kategorie Bester Film triumphiert. Mit ihrem Westerndrama "The Power of the Dog" war die Neuseeländerin Jane Campion die erste Frau, die zweimal in der Regiesparte nominiert war. Und sie ist die erst dritte Frau, die in der Regiesparte gewinnen konnte. Bereits 1994 holte sich die 67-Jährige einen Oscar - für das beste Originaldrehbuch für "Das Piano".
Will Smith und Jessica Chastain wurden hingegen als beste Hauptdarsteller gewürdigt. Smith holte sich wie erwartet für seinen Auftritt in "King Richard" als Vater der Tennisschwestern Serena und Venus Williams seine erste Trophäe. Chastain setzte sich mit ihrer Rolle als Fernsehpredigerin in "The Eyes of Tammy Faye" gegen die Konkurrentinnen durch.
Den Auftakt zum Preisreigen hatte im Dolby Theatre am Hollywoodboulevard Ariana DeBose als beste Nebendarstellerin gestartet. Die 31-Jährige wurde für ihre Rolle der Anita in Steven Spielbergs Remake der "West Side Story" geehrt. Ihr folgte später mit dem 53-jährigen Schauspieler Troy Kotsur für das Gehörlosendrama "CODA" ebenfalls ein Favoritensieg bei den Männern.
In der Sektion der Adaptierten Drehbücher indes holte "CODA", das Remake der französischen Vorlage "Verstehen Sie die Bèliers?", den Sieg. Altmeister Kenneth Branagh konnte sich hingegen für seinen autobiografisch geprägten Film "Belfast" über die Trophäe für das beste Originaldrehbuch freuen - wie zuvor prognostiziert. Denis Villeneuves zehnfach nominiertes Sci-Fi-Abenteuer "Dune" konnte hingegen neben der Filmmusik in den technischen Kategorien Sound, Kamera, Schnitt, Production Design und Visuelle Effekte triumphieren.
Bei den Animationsfilmen setzte sich wie erwartet das Disney-Musical "Encanto" durch. Billie Eilish konnte mit ihrem Bond-Titelsong "No Time to Die" auch den Oscar entgegennehmen. Zur Riege der Favoritensiege zählte auch jener des japanischen Kandidaten "Drive My Car" von Ryusuke Hamaguchi, der die Trophäe in Sparte des Auslandsoscars holte. Der österreichische Beitrag, Sebastian Meises "Große Freiheit", hatte es hier nicht auf die Shortlist der letzten Fünf geschafft.
Zu diesem Zeitpunkt stand der Sieg von Hans Zimmer in der Filmmusiksparte bereits seit längerem fest. So hatte die Academy als Ausrichter des Megaevents die umstrittene Entscheidung getroffen, vor der eigentlich übertragenen Gala acht der 23 Preise vorab zu vergeben, die dann nur mehr via Videozuspielung zu sehen sein werden.
Die Liste der Gewinnern in allen Kategorien
BESTER FILM "CODA"
BESTE REGIE Jane Campion ("The Power Of The Dog")
BESTE HAUPTDARSTELLERIN Jessica Chastain ("The Eyes Of Tammy
Faye")
BESTER HAUPTDARSTELLER Will Smith ("King Richard")
BESTE NEBENDARSTELLERIN Ariana DeBose ("West Side Story")
BESTER NEBENDARSTELLER Troy Kotsur ("CODA")
AUSLANDSOSCAR "Drive My Car" (Japan)
BESTER ANIMATIONSFILM "Encanto"
BESTES ORIGINALDREHBUCH "Belfast"
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH "CODA"
BESTE KAMERA "Dune"
BESTER SCHNITT "Dune"
BESTES KOSTÜMDESIGN "Cruella"
BESTES PRODUKTIONSDESIGN "Dune"
BESTES MAKE-UP UND HAARE "The Eyes Of Tammy Faye"
BESTE VISUELLE EFFEKTE "Dune"
BESTER SOUND "Dune"
BESTE MUSIK "Dune"
BESTER SONG "No Time To Die" (James Bond)
BESTER DOKUMENTARFILM "Summer Of Soul"
BESTER DOKUMENTARKURZFILM "The Queen Of Basketball"
BESTER ANIMIERTER KURZFILM "The Windshield Wiper"
BESTER KURZFILM "The Long Goodbye"
(Ag./red.)