Israel lud zu einem Treffen mit Marokko, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und den USA in die Wüste. Auf der Agenda: ein möglicher neuer Atomdeal mit dem Iran.
Israel hatte sich alles so schön ausgemalt: Ein Gipfel in Sde Boker in der Negev-Wüste, an der letzten Wohn- und Ruhestätte des Staatsgründers David Ben-Gurion, einer Kibbuz-Oase fernab der Zivilisation, sollte alte Freunde und neue Partner zusammenbringen. US-Außenminister Antony Blinken reiste aus Warschau an, wo er mit den ukrainischen Ministern für Äußeres und Verteidigung Möglichkeiten für die Unterstützung Kiews ausgelotet hatte. Und aus Marokko, Ägypten, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) folgten die Außenminister der Einladung Yair Lapids, des Gastgebers.
Doch das Treffen stand zunächst unter einem schlechten Stern. Am Sonntagabend eröffneten zwei israelische Araber das Feuer an einer Bushaltestellte in der Küstenstadt Hadera, auf halbem Weg zwischen Tel Aviv und Haifa. Die Attentäter, zwei 19-jährige Sympathisanten der Terrorgruppe Islamischer Staat, töteten zwei israelische Soldaten, ehe sie selbst im Kugelhagel mit israelischen Sicherheitskräften starben. Es war der zweite Anschlag binnen weniger Tage, und in Israel steigt vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan und des Pessach-Fests die Nervosität.