Als Rapper „Mr. Bond“ lieferte der Osttiroler P. H. jenen verhetzenden Song, der beim Terror von Halle abgespielt wurde. Nun stand der 37-Jährige als Neonazi vor Gericht.
Seine Texte lassen keinen Interpretations-Spielraum offen. Unverhohlen wird in menschenverachtenden Tiraden speziell gegen Juden, aber auch generell gegen Ethnien, die nicht der „deutschen Rasse“ angehören, gehetzt.
Am Dienstag, nach 14 Monaten U-Haft, stand P. H. (37) wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor den Geschworenen. Der im Straflandesgericht Wien stattfindende Prozess wurde sowohl vom Verfassungsschutz als auch von schwerbewaffneten Wega-Beamten gesichert. Das Zuschauerinteresse war hoch. Im Vorfeld der Verhandlung hatten Anhänger des Neonazi-Rappers (dieser bekommt in U-Haft auch Briefe aus der kanadischen und US-amerikanischen Rechtsextremen-Szene) ein Banner an einem dem Gefängnis gegenüberliegenden Gebäude angebracht. Mit den Worten „Free Mr. Bond“.