Der Milliardär und Besitzer des FC Chelsea bemüht sich um Vermittlung im Ukraine-Krieg. Versuchte man ihn deshalb zu vergiften?
Lächelnd geht ein Mann mit kurzem Bart und offenem Hemd auf den türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdoğan, zu, schüttelt ihm die Hand. Wenig später sitzt er neben Erdoğans außenpolitischem Chefberater, Ibrahim Kalin, und hört der Ansprache des Präsidenten an dessen Amtssitz in Istanbul zu: Roman Abramowitsch, russischer Oligarch und Noch-Besitzer des britischen Fußballklubs Chelsea, war am Dienstag der Überraschungsgast bei den ukrainisch-russischen Verhandlungen in der Türkei.
Im Westen kann sich Abramowitsch nicht mehr blicken lassen, denn er gehört zu den Kreml-nahen Oligarchen, die nach dem Angriff auf die Ukraine mit Sanktionen der EU und Großbritanniens belegt wurden. In der Türkei dagegen ist der 55-Jährige willkommen. Er hat zwei Luxusjachten an die türkische Ägäis-Küste bringen lassen und wurde zuletzt öfters in Istanbul gesehen. Laut Medien schaut er sich nach Investitionsmöglichkeiten in der Türkei um.