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Ein Schlag ins Gesicht! Manche Watschn hallen lang nach

(c) imago images/Everett Collection
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Beate Klarsfelds Tabubruch, das Wiener Skandalkonzert: Nicht erst Will Smith macht mit ehrenrührigen Handgreiflichkeiten von sich reden.

Inakzeptabel sei sein Verhalten gewesen, unverzeihlich und peinlich: Will Smith zeigt doch noch Einsicht. In der Oscar-Nacht schlug der Schauspieler dem Komiker Chris Rock vor laufender Kamera ins Gesicht, weil dieser einen geschmacklosen Witz über seine Frau gemacht hatte. Die Veranstalter prüfen nun Konsequenzen. Die öffentliche Ohrfeige dürfte lang nachhallen, wie schon so manche vor ihr.

Wir Österreicher können ein Lied davon singen, wenn auch kein landläufig melodiöses: Am Donnerstag jährt sich zum 109. Mal das „Watschenkonzert“ im Musikverein. Arnold Schönberg dirigierte damals eigene Werke und solche seiner Schüler. Die wie immer bestens informierte „Neue Freie Presse“ berichtete tags darauf nicht nur über „äußerst befremdliche Klangexperimente“, sondern auch über Entrüstungsstürme, „wildes Hohngelächter“, Tumult und Abbruch. Auslöser fürs finale Gerangel zu Alban Bergs „Altenberg-Liedern“: eine Watsche, die der Veranstalter einem ruhestörenden Gegner der Zweiten Wiener Schule runterhaute, „so dass dessen Zwicker herabfiel“. Hier gab man also Ohrfeigen, weil der Gusto zu verschieden war.

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