Energie

Mit der Sonne zur Freiheit

Solarstrom ist die beste Chance, um sich von Öl und Gas zu lösen. Geld und Projekte gibt es genug. Was fehlt, sind die Genehmigungen.
Solarstrom ist die beste Chance, um sich von Öl und Gas zu lösen. Geld und Projekte gibt es genug. Was fehlt, sind die Genehmigungen.Photothek via Getty Images
  • Drucken

Auf dem Weg aus der russischen Abhängigkeit ist der Ausbau der Solarenergie das beste Ass im Ärmel der Europäer. Vorerst feiert aber noch die Kohle ein trauriges Comeback.

Wien. Seit Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine sucht die Welt ernsthafter denn je nach Alternativen, um die Abhängigkeit von fossilen Rohstofflieferanten wie Russland zu reduzieren. Europa zapft nicht nur neue Gasquellen an, sondern lässt auch beim Ausbau der erneuerbaren Energieträger eine neue Ernsthaftigkeit erkennen. Mittelfristig, so die Überzeugung, bietet vor allem die Solarenergie gute Chancen, um einen Teil der fossilen Energie zu ersetzen.
Und tatsächlich: Anders als bei Windkraftanlagen gibt es bei Solarpaneelen noch wenig Lieferschwierigkeiten, das Aufstellen der Solaranlagen ist nicht so umstritten – und die Dächer in Europa sind weitgehend frei.

Dass die Richtung stimmt, zeigen ein paar aktuelle Zahlen, die von diversen Forschungseinrichtungen zusammengetragen wurden: So steht die Welt etwa kurz davor, das tausendste Gigawatt an installierter Solarleistung zu errichten. 70 Jahre hat es gedauert, bis dieser Meilenstein erreicht wurde. Die nächsten tausend Gigawatt sollen in weniger als vier Jahren folgen, erwarten die Experten von BNEF. Im Vorjahr hat sich die Stromproduktion aus Sonnenenergie um 23 Prozent erhöht, berichtet der britische Energie-Thinktank Ember. Zusammen mit der Windenergie hat Solar damit erstmals mehr als zehn Prozent zur globalen Stromerzeugung beitragen können. Halten die beiden Erneuerbaren in Summe eine Wachstumsrate von 20 Prozent aufrecht, könnte das ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, heißt es in dem Bericht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.