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Warum Biontech so billig geworden ist

FILE PHOTO: COVID-19 vaccination center in Nice
FILE PHOTO: COVID-19 vaccination center in NiceREUTERS
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Der Covid-Impfstoff bescherte Biontech einen Milliardengewinn. Zwischendurch schien die Pandemie beendet zu sein, doch das dürfte nun doch nicht der Fall sein. Die Aussichten für heuer sind gut.

Die Börse liebt moderne Märchen. Ein brillantes Forscher-Paar gründet 2008 ein Unternehmen, um mehr Geld für Forschungen zu einem hochinnovativen Verfahren für Medikamente auf mRNA-Basis gegen verschiedene Krebsarten einsammeln zu können. Das gelang, Branchengrößen wie Pfizer, Roche, Sanofi und Eli Lilly investierten in die Firma Biontech. Der Börsengang 2018 blieb dennoch unter den Erwartungen, mit 15 Dollar lag der Emissionspreis unter den angepeilten 18 bis 20 Dollar. Wer damals eingestiegen ist, hatte ein gutes Gespür: Mit Ausbruch der Coronapandemie fokussierten die Biontech-Eigentümer voll auf einen Impfstoff, Ende 2020 kam die Zulassung. Der Aktienkurs explodierte, im August 2021 markierte das Papier mit 396,50 Euro ein Allzeithoch.

Inzwischen hat sich die Biontech-Aktie – übrigens im Gleichschritt mit anderen Pharma-Werten – bis auf 90 Euro verbilligt. Mit derzeit rund 159 Euro liegt sie aber immer noch weit über dem Startpreis. Im Jahresvergleich steht nun ein Plus von 74 Prozent. Der Rücksetzer war großteils der erhofften Entspannung an der Pandemiefront mit zunehmender Impfquote geschuldet. Das ist aber nicht eingetreten, Experten rechnen mit neuen Varianten des Virus. Ganz wichtig ist, dass Biontech auch noch andere Eisen im Feuer hat, die die Geschäftsentwicklung befeuern sollten. Das Unternehmen gilt als Pionier bei der Entwicklung von Therapien für Krebs, Infektionskrankheiten (wie Covid) und seltenen Erkrankungen.

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