Abgesetzt

Frankreichs Geheimdienstchef muss wegen russischer Invasion gehen

Ein Bekenntnis zur Ukraine und gegen den Krieg am Platz der Republik in Paris.
Ein Bekenntnis zur Ukraine und gegen den Krieg am Platz der Republik in Paris.APA/AFP/JOEL SAGET
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Éric Vidaud soll unter anderem das Risiko eines russischen  Überfalls auf die Ukraine unterschätzt haben. Jetzt musste er seinen Posten räumen.

Segen der Fehleinschätzung der russischen Invasionspläne muss der französische Geheimdienstchef Éric Vidaud nach Angaben aus Militärkreisen seinen Posten verlassen. Vidaud sei wegen mangelhafter Lageberichte und fehlender Sachkompetenz in die Kritik geraten, bestätigten Militärkreise einen Bericht der Website L'Opinion. Seine Absetzung habe aber auch interne organisatorische Gründe, hieß es.

Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs hatte Generalstabschef Thierry Burkhard eingestanden, dass die US-Geheimdienste den französischen überlegen gewesen seien. "Die Amerikaner sagten, dass die Russen angreifen würden, und sie hatten Recht", sagte er der Zeitung "Le Monde". "Unsere Dienste waren überzeugt, dass die Eroberung der Ukraine enorme Kosten verursachen würde, und dass die Russen andere Optionen hätten", fügte er hinzu.

Vidaud hatte den Posten seit vergangenem Sommer inne. Er war zuvor Chef des Oberkommandos für Sondereinsätze gewesen.

(ag.)

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