Ausstellung

Tiere zur "Hetz" und zum Protzen in der Nationalbibliothek

Bergzebra, Eduard Gurk, Aquarell, 1833
Bergzebra, Eduard Gurk, Aquarell, 1833© Österreichische Nationalbibliothek
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„Des Kaisers schönste Tiere“ zeigt naturgetreue Bilder, aber auch Leidensgeschichten der exotischen Beute, die Habsburger und Adel so gern sammelten.

Den 7. Mai 1552 behielten offenbar viele Wiener lang in Erinnerung. Sogar noch vier Jahrhunderte später wurde in „Geschichten und Sagen für die reifere Jugend“ davon erzählt. Was war geschehen? Revolution? Pest? Türkengefahr? Nein. Der erste Elefant kam nach Wien. Das Tier war ein Geschenk des Königs von Kotte (auf Sri Lanka) an die spanische Verwandtschaft des späteren Kaisers Maximilian II., der dort bei Hofe aufwuchs. Er hat es nach seiner Heirat in Valladolid nach Österreich mitgenommen. Auf dem langen Weg nach Wien erregte der Elefant großes Aufsehen.

Der Einzug in der Residenzstadt wurde zum Triumphzug. Mit kaum einem anderen Wesen konnte man mehr Macht demonstrieren als mit einem solchen grauen Riesen, der damals mitten in Europa nur vom Hörensagen bekannt war und vielleicht von alten Geschichten über den Eroberer Hannibal. Der erste Elefant in Wien lebte nicht sehr lang. Nach knapp zwei Jahren starb er. Erneut aus Spanien kam zehn Jahre später Ersatz. Der zweite überdauerte wenigstens bis 1577 in Maximilians Menagerie in Kaiserebersdorf. Auf den dritten mussten die Wiener dann fast 200 Jahre warten.

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