Wladimir Putin wurde laut westlichen Geheimdienstinformationen vor der Ukraine-Invasion über deren Aussichten fehlinformiert – und wird es weiterhin. Beides übrigens durchaus mit Absicht.
„Eine der Achillesfersen von Autokratien ist es, dass es in solchen Systemen keine Leute gibt, die dem Machthaber die Wahrheit sagen oder die dazu die Fähigkeit haben. Ich glaube, so etwas sehen wir gerade in Russland.“
So destillierte US-Außenminister Antony Blinken in der Nacht auf Donnerstag am Rand eines Besuchs in Algier jene Informationen, die kurz zuvor Geheimdienste der USA und Großbritanniens publiziert hatten. Demnach sei Russlands Präsident, Wladimir Putin, vor der Invasion in der Ukraine falsch über Lage, Erfolgsaussichten und globale Reaktionen informiert worden. Die Fehlinformation halte außerdem an und solle Putin über den Kriegsverlauf täuschen, was diesem aber angesichts der ungünstigen Entwicklung nicht mehr wirklich entgehen könne.