US-Beamtin wollte Brustprothese von Stewardess sehen

Test des bundesweit ersten Koerperscanners in Hamburg begonnen
Test des bundesweit ersten Koerperscanners in Hamburg begonnen(c) AP (Joerg Sarbach)
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Eine an Brustkrebs leidende Stewardess musste auf einem US-Flughafen ihre Brustprothese zeigen. "Ich konnte nicht glauben, dass mir jemand so etwas antut", sagt sie.

Eine Stewardess ist an einem US-Flughafen aufgefordert worden, ihre Brustprothese zu zeigen. Cathy Bossi, die seit drei Jahrzehnten als Flugbegleiterin arbeitet, sagte dem Fernsehsender WBTV, sie sei von Sicherheitsbeamten angewiesen worden, durch einen Körperscanner zu laufen. Beim anschließenden Abtasten habe eine Beamtin "ihre ganze Hand auf meine Brust gelegt". "Sie sagte: 'Was ist das?' Ich antwortete: 'Das ist eine Prothese, weil ich Brustkrebs habe.' Und sie sagte: 'Gut, Sie müssen mir das zeigen", erzählte Bossi im Fernsehen.

"Dass mir jemand so etwas antut"

Sie sei nach dem Vorfall völlig durcheinander gewesen. "Ich habe mir zu dem Zeitpunkt nicht den Namen der Person geben lassen, weil es einfach so eine schreckliche Erfahrung war, die meine Gedanken völlig durcheinander gebracht hat", sagte Bossi, die sich inzwischen rechtlichen Beistand gesucht hat. "Ich konnte nicht glauben, dass mir jemand so etwas antut."

Passagiere und Crew-Mitglieder, die sich von den neuartigen Körperscannern durchleuchten lassen müssen, werden an US-Flughäfen zufällig ausgewählt. Weigern sie sich oder wird etwas Verdächtiges entdeckt, müssen sie sich von Beamten abtasten lassen - auch im Intimbereich.

Fall wird nun untersucht

Die US-Flugsicherheitsbehörde TSA bekräftigte gegenüber WBTV in einer E-Mail, dass ihre Mitarbeiter berechtigt seien, sich Prothesen zeigen zu lassen und diese anzufassen. Sie wolle den Fall von Bossi aber untersuchen. Derzeit sind 65 Flughäfen in den USA mit Körperscannern ausgerüstet.

(Ag.)

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