Stromablesung

BMW iX3: Gerade erst gestartet, schon zur Erfrischung

Mit Bauteilen aus Österreich, läuft in China vom Band: Vollelektrischer iX3 als vierte Variante von BMWs globalem Bestseller X3.
Mit Bauteilen aus Österreich, läuft in China vom Band: Vollelektrischer iX3 als vierte Variante von BMWs globalem Bestseller X3.
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Wie bitte, noch kein Jahr auf dem Markt und schon ein Facelift? Das hat beim vollelektrischen BMW iX3 seine Gründe – am Antrieb ändert sich nichts.

Wohnlich, dabei auch ergonomisch 1a: Cockpit mit vergrößertem Display.
Wohnlich, dabei auch ergonomisch 1a: Cockpit mit vergrößertem Display.

LCI für „Life Cycle Impuls“ heißen Facelifts bei BMW: Noch kein neues Modell, aber in der Regel doch substanzielle innere und äußerliche Neuerungen in der Mitte der Laufzeit eines Modells.
Den iX3 hatten wir aber gerade erst vor einem halben Jahr für einen Test zu Gast. Ist da ein Facelift nicht gar etwas eilig, selbst in diesen schnelllebigen Zeiten? Der Grund dafür ist beim normalen X3 zu suchen, der als BMWs Bestseller in dritter Generation das vierte Jahr auf der Straße und damit fällig für eine umfassende Erfrischung ist. Der iX3 als vollelektrische Variante stieß erst später, eben im Vorjahr zum Line-up, das neben Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid seither auch ein BEV umfasst. Und ausgerechnet dieses kann ja kaum im alten Trimm weiter traben, während das konventionelle Aufgebot in neuer Schale vorfährt.
Als Kunde, der soeben (oder erst in kommenden Wochen oder Monaten) die sozusagen alte Version ausgeliefert bekommt, kann man das dumm bis ärgerlich finden.
Woran erkennen wir den Neuen? Am prägnantesten sind wohl die neuen, dreidimensional ausgeformten Heckleuchten, das wäre die einfache Übung. Dass sich auch an der Front einiges getan hat, braucht vielleicht den zweiten Blick, doch frischer, eben neuer, wirkt sie augenblicklich. Wer's genau wissen will: Die typische Niere ist erneut gewachsen, die Schürze dramatischer modelliert, und die Scheinwerfer, nun serienmäßig in adaptiver LED-Ausführung, sind um einen Zentimeter flacher, für den schärferen Blick. Apropos: Das gern genommene sogenannte M-Paket für den optisch sportlichen Schneid ist nun auch Serie. Wie gehabt weisen blaue Verkleidungselemente auf den rein elektrischen Antrieb hin – der sich wiederum kein bisschen verändert hat. Dieser Trost immerhin bleibt den prä-LCI-Käufern.

Prägnant: die neuen Heckleuchten.
Prägnant: die neuen Heckleuchten.


Es war auch nicht notwendig, da ohnehin die aktuellste Elektro-Generation im Einsatz ist. Dazu gehört die an der Hinterachse sitzende stromerregte Synchronmaschine, die (anders als die weitverbreitete permanenterregte) ohne den Einsatz seltener Erden auskommt und über einen ausgezeichneten Wirkungsgrad verfügt. Der maximal 210 kW starke Motor ist samt Getriebe und Leistungselektronik in einem kompakten Gehäuse untergebracht, aus dem BMW-Motorenwerk Steyr zugeliefert. Nach Shenyang in China übrigens, dort läuft der elektrische X3 vom Band (alle anderen X-Modelle auch nicht gerade um die Ecke, nämlich in Spartanburg, USA).
Das Leben an Bord wurde durch nun serienmäßige, schön straffe, dabei fabelhaft bequeme Sportsitze aufgewertet sowieso durch ein neues Arrangement der Bedienelemente und ein größeres Display. Fahrerisch glänzt der iX3 auf allen Gebieten, Entspanntheit ist das Motto, dies gilt für die bevorzugte Fahrweise (mit locker eingestreuten Sprints da und dort) ebenso wie für die Reichweite an die 400 km. Top ist die adaptive Rekuperation, die per ACC-Sensor die Bremswirkung der Verkehrssituation voraus anpasst – auch ohne aktivem Navi so, wie man es haben möchte. Mit Zielführung wird auch der Kreisverkehr berücksichtigt.

Beim Laden glänzt der BMW auch mit vielfältigen Möglichkeiten der Einstellung - zum Beispiel der Ampere-Zahl beim AC-Laden. Damit reguliert man die Ladedauer, kann sie nicht nur maximieren, sondern auch bremsen auf quasi Kriechstrom mit sechs Ampere. Es gibt Situationen, in denen das sinnvoll sein kann.

BMW iX3 LCI

Interessantes Detail: Im iX3 lässt sich auch die Motordrehzahl abrufen, das kennen wir sonst nur von Fabrikaten der Chinamarke MG. Nicht, dass die Information, ob der Rotor des E-Motors gerade mit 9000 oder 15.000 Touren (maximal: 18.000/min) dreht, von großem Belang wäre. Als Reminiszenz an die Verbrennerzeit, als der Drehzahlmesser einen prominenten Platz unter den Instrumenten einnahm, erfrischt uns diese Feature irgendwie.  Maße L/B/H 4734/1891/1668 mm. Radstand 4734 mm. Leergewicht 2255 kg. Kofferraum 510–1560 Liter.


Antrieb E-Motor Typ stromerregte Synchronmaschine a. d. Hinterachse, Leistung max. 210 kW (286 PS), Drehmoment max. 400 Nm. Batterie 74 kWh netto. Ladeleistung DC max. 150 kW.

0–100 km/h in 6,8 sec, Vmax 180 km/h.
Testverbrauch 19,6 kWh/100 km.


Preis ab 59.990 Euro.

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