Wenn jemand aus medizinischen Gründen seine Rollen schlecht spiele, sei der Negativ-Preis nicht angebracht, heißt es.
Im Vorjahr musste er Bruce Willis den Scherzpreis der Goldenen Himbeere hinnehmen, da er - so die Begründung der Jury - 2021 gleich acht schlechte Rollen gespielt habe. Werke wie "American Siege“, "Deadlock" oder "Cosmic Sin" wurden angeführt. Man hatte sich sogar eine Sondersparte für Willis ausgedacht.
Der Verleihern der "Goldenen Himbeere"ist die Sache nun, wo Willis' Krankheit bekannt gegeben worden war, freilich unangenehm: "Wenn medizinische Umstände bei Entscheidungen oder Auftritten einer Person ein Faktor sind, dann ist es nicht angebracht, ihnen einen 'Razzie' zu geben", hieß es in einer Mitteilung der Gruppe.
Zuvor war bekannt geworden, dass der 67-jährige "Stirb langsam"-Star krankheitsbedingt seine Schauspielkarriere beendet. Bei ihm sei eine Aphasie diagnostiziert worden, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtige, hieß es in einer Mitteilung seiner Familie.
Die Schmähung war nicht überraschend gekommen: Schon seit einigen Jahren hatten Fans, Kollegen und Kritiker Willis wegen unrühmlicher Filme und kurzer Auftritte kritisiert.
(APA/dpa)