Theaterkritik

Stückentwicklung? Bitte, lieber ein Stück!

Werk X/Alex Gotter
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Schauspieler spielen sich selbst, na ja. Zur Premiere einer „Stückentwicklung“ namens „Blackout“ im Wiener Werk X.

Ein Bub ist von seiner Mutter umgebracht worden. Beide waren, wie man so grausam sagt, verhaltensauffällig. Daran erinnern sich Jahre später die Schulkollegen des Buben und ihre Eltern. Aber warum haben sie damals so wenig von der Tat mitbekommen? Haben sie das Verstörende vergessen? Oder gar ihre Mitschuld verdrängt?

Was für ein Drama könnte man aus der Aufarbeitung dieses (laut Programmheft wirklich passierten) Falls machen! Leider hat das Theaterkollektiv „kochen.mit.wasser“ im Werk X keines daraus gemacht, sondern eine „Stückentwicklung“. Darunter soll man sich offenbar vorstellen, dass die Schauspieler ihre Erinnerungen in Gesprächen gesammelt haben und diese Gespräche nun auf der Bühne reproduzieren. Dabei erinnern sie sich auch an die Schultheatergruppe, die Jura Soyfers „Weltuntergang“ geprobt hat, wobei das spätere Mordopfer, das Konrad hieß, naturgemäß den Kometen gab . . .

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