Gegengift

Wladimir Putin muss in den Keller, Ziggy Stardust lebe hoch!

Protest gegen den Ukraine-Krieg, den Russlands fieser Führer entfacht hat, hat der Direktor des Musée Grévin den russischen Präsidenten in eine Holzkiste gepackt.
Protest gegen den Ukraine-Krieg, den Russlands fieser Führer entfacht hat, hat der Direktor des Musée Grévin den russischen Präsidenten in eine Holzkiste gepackt.APA/AFP/JULIEN DE ROSA
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Wachsfigurenkabinette sind hochpolitisch. Manchmal wirkt es richtig befreiend, wenn böse Geister ins Depot verräumt werden.

Zu den prestigeträchtigen Posten in den Kunstabteilungen des „Gegengifts“ gehört jener der medialen Begleitung von Wachsfigurenkabinetten. Das erscheint nur auf den ersten Blick weltfremd. Diese Anstalten zur Konservierung des Ruhms sind hochpolitisch. Wer vom Prunksaal in den Keller verräumt wird, setzt rasch Staub an. In einigen Fällen lässt solch eine Verbannung hoffen: Keine Wiederkehr! Schmelzt sie ein!

Mit kaum verhaltenem Triumph in der Stimme meldete sich unlängst zum Beispiel unser Wachs-Beobachter aus Paris: „Putin ist weg!“ Aus Protest gegen den Ukraine-Krieg, den Russlands fieser Führer entfacht hat, hat der Direktor des Musée Grévin seinen bleichen Vlad in eine Holzkiste gepackt. Wie einen Vampir. Ab ins Depot! Diese Plastik war bereits nach der Annexion der Krim von einer Femen-Aktivistin attackiert worden: „Kill Putin“ stand blutrot auf der entblößten Brust der aus der Ostukraine nach Frankreich Geflüchteten. Sie stach mit einem Pflock auf die Figur ein. Der Kopf zerbrach. 6000 Euro Strafe gab es für solch kunstvolle „Intervention“.

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