Eine Karriere in weiß-grüner Landespolitik

Hermann Schützenhöfer
Hermann Schützenhöfer(c) imago images/SEPA.Media (Martin Juen via www.imago-images.de)
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Lang unterschätzt, heute schwarzes „Urgestein“: Hermann Schützenhöfer.

Am 16. Juni 2015 geschah im steiermärkischen Landtag Sensationelles: Der ÖVP-Spitzenkandidat, bei der Landtagswahl nur als Zweiter herausgekommen, wurde auch vom (knappen) Wahlsieger SPÖ zum neuen Landeshauptmann gewählt! Dem ging ein Pokerspiel voraus, das uns berufsmäßige Beobachter in Atem hielt. Der bis dahin dominierende SPÖ-Landeschef Franz Voves hatte sich im Wahlkampf zu weit aus dem Fenster gelehnt und gedroht, er trete zurück, sollte seine Partei unter die 30-Prozent-Marke rutschen. Bei den bisherigen 38,26 Prozentpunkten eine durchaus logische Ansage.

Womit niemand gerechnet hatte: Die FPÖ wurde so stark, dass es plötzlich zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ im Landtag 15:14:14 stand. Damit hatte der „schwarze“ Kandidat den Trumpf in der Hand: Er konnte mit Schwarz-Blau wedeln, sollte ihm die SPÖ den Landeshauptmannsessel verwehren. Voves gab sich geschlagen– zum Entsetzen seiner Parteifreunde. „Hermann, mach's du“, soll er noch gesagt haben. Und der Hermann? Der verneigte sich tief: „Danke, Franz!“

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